Ensemble
Das LAETITIA-Quartett wurde 1996 von Leipziger Musikern gegründet. Vertraut durch ihre Mitgliedschaft in den Klangkörpern des Mitteldeutschen Rundfunks wie des Gewandhauses mit der Orchesterarbeit für Konzert und Oper, aber auch Kammerorchester, Barockoper, Thomaskirche, und mit der Entwicklung aufführungspraktischer Erkenntnisse über die vergangenen 30 Jahre kam LAETITIA zu einer individuellen und differenzierten Spielweise mit Instrumenten moderner Bauart, wenn z.B. eine Violine Joseph Rocca 1842 so bezeichnet werden soll. Dem barocken und klassischen Repertoire eine breite Verwendung zu erhalten und die gesammelte Vielfalt musikalischer Stile historisch orientiert zu verwirklichen betrachtet LAETITIA als große Herausforderung, die der Interpretation mehr abverlangt als dem Instrumentarium. Mit den anregenden Erfahrungen der Alten Musik aus den letzten Jahren gilt es, die klanglichen Erweiterungen der 'modernen' Instrumente durch die Spielweise zurückzunehmen und sehr weitgehend den historischen Klangbildern zu entsprechen. Aus den zeitgenössischen Quellen sind sowohl keine oder nur unzureichende Informationen zu wichtigen Entscheidungen der Interpretation zu gewinnen als auch große lokale Unterschiede verbürgt. Fragen des Klanges, des Vibrato und der Intonation fallen darunter, oder die Gestaltung der Tonanfänge, -verläufe und Phrasierungen . Die Musiker, die ihr Beruf bis in viele Länder nach Übersee geführt hat, bevorzugen für die Verwirklichung dieser Absichten für ihre Streichquartettkonzerte historische musikalische Räume der Region wie die Aula der Alten Nikolaisschule und das Alte Rathaus in Leipzig, den Musiksalon des Mendelssohn-Hauses, das Barockschloß Rammenau oder den Festsaal des Weingutes Hoflößnitz. LAETITIA unterstützte Projekte in kirchlichem Rahmen wie die Restaurierung der ältesten Leipziger Orgel und der Taufkapelle der Peterskirche, spielte in Kloster Medingen, in der Köthener "Bachkirche" St.Agnus oder viele Jahrgänge der "Sommermusiken" in der Taufkirche des Orgelbauers Ladegast in Hermsdorf bei Rochlitz. Das Ensemble musizierte mit Partnern wie der Saxophonistin Karola Elßner, den Pianisten Gilead Mishory und Stefan Knoth sowie dem Klarinettisten Matthias Kreher und der Cellistin Ulrike Strauch. Rezensionen urteilten Bravourös gespielt, viel Ausdruck, viel Präzision, harmonisches Zusammenspiel und hoben eine betörende Klangsinnlichkeit hervor.